Noch immer wird eine Karzinomerkrankung überwiegend mit Hoffnungslosigkeit, Unheilbarkeit und Tod verknüpft. Aktuelle Zahlen und Statistiken zeigen aber, dass Menschen heute im Durchschnitt viel älter als noch vor 20 Jahren werden, und dass die Krebssterblichkeit unter der Berücksichtigung steigender Lebenserwartung in Deutschland seit Jahren zurückgeht.
Selbst die Lebenserwartung von Menschen mit einer Krebserkrankung ist stark angestiegen. Neben deutlich verbesserten Lebensbedingungen sind hier ursächlich die Zunahme medizin-wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren Anwendung in Diagnostik und Therapie zu nennen.
Aber auch Sie als Patient können Wesentliches dazu beitragen. So verringert eine gesunde Lebensweise und natürlich die Teilnahme an entsprechenden Krebsfrüherkennungsprogrammen - vor Auftreten von Symptomen - die Krebssterblichkeit.
Der prozentuale Anteil der urologischen Krebserkrankungen an der Gesamtzahl aller Krebsneuerkrankungen in Deutschland im Jahr 2018 betrugt 35,2 %. Der prozentuale Anteil der urologischen Tumorerkrankungen an allen Krebssterbefällen in Deutschland des Jahre 2018 betrug 35,4%.
Diese Zahlen zeigen, dass Ihr Urologe für die Krebsfrüherkennung (Vorsorge), die Diagnosestellung und natürlich auch die Therapiesteuerung bei diesen Krebserkrankungen ein wichtiger Ansprechpartner ist. Im Vordergrund steht dabei immer die vertrauensvolle und individuelle Betreuung unserer Patienten.
Durch regelmäßige urologische und uroonkologische Fortbildungen gewährleisten wir dabei stets eine Behandlung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Diese beinhalten auch die Anwendung und Überwachung der medikamentösen Tumortherapie einschließlich notwendig werdender, unterstützender Maßnahmen, sowie die Therapie auftretender Komplikationen. Wir kooperieren hierbei mit Schmerztherapeuten, Strahlenmedizinern, Hämatologen, Onkologen und operativ tätigen Kollegen der entsprechenden Fachrichtungen im Sinne einer optimierten und ganzheitlichen Therapie für unsere Tumorpatienten.
Urogenitale Tumorerkrankungen sind häufig und betreffen Nieren, Harnblase und Harnleiter, sowie die Prostata und das äußere Genitale. So erkranken allein in Deutschland jährlich etwa 65.200 Männer neu an Prostatakrebs. Tumore im Frühstadium zeigen dabei häufig nur wenig Schmerzen, verursachen kaum Beschwerden und selten Symptome.
Daher: Krebsvorsorge ist wichtig! Eine regelmäßige, jährliche Früherkennungsuntersuchung erhöht nachweislich die Erkennungsrate von Tumorerkrankungen u.a. von Niere, Blase, Hoden oder Penis in heilbaren Stadien.
Die gesetzliche Vorsorge beim Mann ab dem 45. Lebensjahr beinhaltet:
Hierbei ist zu beachten, dass die medizinische Versorgung im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung auf der gesetzlich festgeschriebenen Grundlage des § 12 Absatz 1 Sozialgesetzbuch V zu erfolgen hat und damit definitionsgemäß natürlich Grenzen aufweist. Gesetzliche Krankenkassen beruhen auf dem Prinzip der Solidargemeinschaft. Alle Mitglieder stehen für die Kosten einer Erkrankung eines Einzelnen ein. Die ärztlichen Leistungen dürfen dabei das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die im Erkrankungsfall oder bei der Vorsorge nicht notwendig oder unwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen wir als niedergelassene Ärzte auch nicht bewirken und dürfen die Krankenkassen nicht bewilligen.
Somit gehören Blut-, spezielle Urin- oder auch Ultraschalluntersuchungen beispielweise nicht zur Krebsvorsorge. Diese Untersuchungen zählen - außerhalb notwendiger Untersuchungen im Krankheitsfall - zu den sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) und können die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen im Rahmen der Früherkennung in sicher nachvollziehbarer Weise sinnvoll ergänzen. Diese zusätzlichen Leistungen werden verpflichtend nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet. Eine Erstattung dieser Kosten durch die gesetzliche Krankenkasse ist rechtlich leider nicht möglich.
Etwa 40% der beim Mann auftretenden Tumorerkrankungen betreffen urologische Organe. Allein in Deutschland erkranken jährlich etwa 70.000 Männer neu an Prostatakrebs. Aus diesem Grunde gehört die Krebsvorsorge beim Mann fest in die Hände des Facharztes für Urologie. NebenProstatakrebs können durch eine regelmäßige, jährliche Früherkennungsuntersuchung Tumorerkrankungen von Niere, Blase, Hoden oder Penis früh genug, das heißt in heilbaren Stadien, erkannt werden. Das Typische ist, dass diese Tumore im Frühstadium keine Schmerzen,
Beschwerden und Symptome verursachen.
Die medizinische Versorgung im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung hat auf der gesetzlichen festgeschriebenen Grundlage des § 12 Absatz 1 Sozialgesetzbuch V zu erfolgen. Die ärztlichen Leistungen dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die nicht notwendig oder unwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen wir als niedergelassene Ärzte auch nicht bewirken und dürfen die Krankenkassen nicht bewilligen.
Inhalte der gesetzliche Vorsorge ab dem 45. Lebensjahr:
- Gezielte Anamnese
- Tastuntersuchung der Prostata und der regionären Lymphknoten und
- Untersuchung der äußeren Genitale
- Sie beinhaltet jedoch weder Blut- , Urin- noch Ultraschalluntersuchungen.
Es ist die übereinstimmende Auffassung der Deutschen Krebsgesellschaft und des Berufsverbandes der Deutschen Urologen, dass die Maßnahmen der gesetzlichen Vorsorge oftmals nicht ausreichen, Ihre Gesundheit ist das kostbarste Gut, das es zu bewahren gilt. Dabei möchten wir Sie mit Hilfe sinnvoller und regelmäßiger fachlich qualifizierter Zusatzleistungen unterstützen. Diese weiteren zusätzlichen Leistungen werden privat nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet. Eine Erstattung dieser Kosten durch die gesetzliche Krankenkasse ist rechtlich leider nicht möglich.
Auch Frauen sollten neben ihrem Besuch beim Gynäkologen regelmäßig einen Urologen aufsuchen. Zur fachurologischen Vorsorge für Frauen gehören die Früherkennung von Krebserkrankungen des Harntraktes, von Nierenfunktionsstörungen, Steinerkrankungen und Blasenentleerungsstörungen. Durch diese urologischen Untersuchungen kann man die Entdeckung von Erkrankungen des Harntraktes deutlich steigern und damit rechtzeitig eine Behandlung beginnen.
Durch Kooperationsverträge mit der Bördeklinik Neindorf (Oschersleben) ist es uns möglich, auf Wunsch einen Teil unserer Patienten in dieser Klinik selbst zu operieren. In anderen Fällen erfolgt die Einweisung in die benachbarten urologischen Hauptabteilungen der Kliniken u.a. in Braunschweig, Magdeburg oder Wolfsburg.
Beispiele für urologische Operationen sind endoskopische Operationen bei Blasentumoren, gutartigen Prostatavergrößerungen und Steinleiden. Zu den offenen Operationen kommt es bei großen Nierentumoren, übermäßigen Vergrößerungen der Prostata und bei Hoden- oder Penistumoren. Bei allen urologischen Erkrankungen und Leiden begleiten wir unsere Patienten von der Anamnese und der notwendigen Diagnostik bis hin zu Therapie und Nachsorge.
Körperlichen Beschwerden liegen nicht selten psychosomatische Ursachen zu Grunde. Die Ärzte unserer Praxis sind deswegen auch in diesem Bereich durch entsprechende Weiterbildungen zur Erlangung der Zusatzbezeichnung „Psychosomatische Grundversorgung“ qualifiziert, Ursachen in diesem Bereich zu erkennen, zu diagnostizieren und entsprechende Therapieverfahren zu empfehlen.
So stellt insbesondere eine Tumorerkrankung eine große psychische Belastung dar, die auch Ausdruck in körperlichen (somatischen) Symptomen, wie Spannungskopfschmerzen oder depressiv gefärbter Leistungsminderung finden kann und im Rahmen einer langjährigen Begleitung einer besonderen Sensibilität bedarf.
Auch sexuelle Funktionsstörungen und gelegentlich auch Funktionsstörungen der Harnblase mit häufigem Harndrang können psychosomatische Ursachen haben. Die Ursachen der Beschwerden hier korrekt zu erkennen bzw. zuzuordnen ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.
Sonographie
Sehr viele urologische Erkrankungen können heutzutage mit Hilfe der Sonographie (Ultraschall), das heißt, ohne Strahlenbelastung, diagnostiziert werden. In unserer Praxis werden mit modernen Sonographiegeräten Ultraschalluntersuchungen von Niere, Nebennieren, des gesamten Bauchraums, der Harnblase und Prostata sowie von Hoden und Nebenhoden durchgeführt.
Spezielle Ultraschalluntersuchungen, wie der transrektale Ultraschall der Prostata (über den Enddarm) zur exakten Bestimmung von Prostatastruktur und -größe und die farbkodierte Duplexsonographie zur Durchblutungsmessung von Penis und Hoden, gehören selbstverständlich auch zu unserem Leistungsspektrum.
Video-Endoskopie
Mit der urologischen Endoskopie werden durch uns im Rahmen einer ambulanten Vorstellung die schmerzarme Spiegelung der Harnröhre und der Harnblase mit modernen flexiblen und in Ausnahmefällen starren Instrumenten durchgeführt. Eine Sedoanalgesie (Begleitmedikation zur Beruhigung und Linderung von Schmerzen) ist hier nur in Ausnahmefällen erforderlich.
Röntgendiagnostik
In einigen Fällen ist es notwendig, den Harntrakt zu röntgen. Die Untersuchung ist zum Beispiel zur Diagnosestellung von Nierensteinen oder zum Ausschluss von Abflussbehinderungen oder Missbildungen im Harntrakt erforderlich.
Auch Tumorerkrankungen der Harnwege können durch eine Röntgenuntersuchung häufig diagnostiziert bzw. ausgeschlossen werden.
Unser praxiseigenes Röntgen ermöglicht uns als Fachärzte für Urologie die Untersuchung selbst durchzuführen und zu befunden. So können dringende Fragen im Rahmen der Diagnostik einer Erkrankung zeitnah und direkt vor Ort durch uns selbst geklärt werden. Um für unsere Patienten die Strahlenbelastung bei den notwendigen Untersuchungen so gering wie möglich zu halten, entschieden wir uns dabei für eine digitale Röntgenanlage.
Der Begriff Inkontinenz bezeichnet den unwillkürlichen, das heißt unkontrollierten Verlust von Urin aufgrund unterschiedlicher Erkrankungen im Bereich der Harnblase und deren Verschlussmechanismen. Inkontinenz ist ein weit verbreitetes Leiden und betrifft in der Bundesrepublik Deutschland etwa 10 Millionen Menschen jeden Geschlechts und aller Altersstufen.
Inkontinenz ist ein häufiges, für die Betroffenen meist sehr belastendes Leiden, das in unterschiedlicher Ausprägung und Erscheinungsform vorkommt und leider immer noch ein Tabuthema darstellt. Durch Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit und sozialem Rückzug wird die Harninkontinenz als körperliche und seelische Belastung empfunden. Für viele Menschen bedeutet das Leiden den Verlust ihrer Lebensqualität.
In vielen Fällen ist die Inkontinenz heilbar. In anderen Fällen besteht zumindest die Möglichkeit, die Ausprägung der Symptomatik deutlich zu lindern. Eine kompetente, fachärztliche Untersuchung und Therapie sind die unbedingte Voraussetzung. Hierbei kommen neben Anamnese- und allgemeiner Befunderhebung zusätzliche Untersuchungen, wie Zystoskopie (Blasenspiegelung) und Röntgenuntersuchungen zur Anwendung.